Wer glaubt, dass es im aktuellen Bürgerentscheid „Zentralbad stoppen!“ nur um den Bau oder Nicht-Bau eines Bonner Zentralbades und die Schließung von Franken- und Kurfürstenbad ginge, täuscht sich. Denn selbstverständlich geht es bei der Grundsatzfrage „zentral vs. dezentral“ in Bonn nicht nur um unserer öffentlichen HALLENBÄDER, sondern auch um die Zukunft unserer Bonner FREIBÄDER.
Und da hat die Stadt selbst im März 2015 so etwas wie einen „Masterplan“ für die Zukunft der gesamten Bonner Bäderlandschaft vorgelegt, der eine deutliche Sprache spricht: Neben den Stadtteilbädern Kurfürsten- und Frankenbad sieht die Organisationsuntersuchung des Sport- und Bäderamtes im Falle eines Neubaus nämlich auch die Schließung der Beueler Bütt wie die Schließung von Ennertbad, Melbbad und Friesdorfer Freibad vor. Folgt man der Logik dieser Organisationsuntersuchung, die bürgernahe öffentliche Schwimmbäder ausschließlich als Kostenfaktoren sieht, ist dieses hinter den Zentralbadplänen stehende Vorgehen auch konsequent: Zentralisierung, Schließung und die Vermarktung der öffentlichen Filetgrundstücke an Investoren sind dann Instrumente, um die öffentliche Grundversorgung in der Fläche zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger herunterzufahren.
Hier finden Sie die vollständige „Organisationsuntersuchung Sport- und Bäderamt“:
http://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/15/1512116ED2.pdf